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„Darm mit Charme: Alles über ein unterschätztes Organ“ – Giulia Enders

  • Autorenbild: Timo Raith
    Timo Raith
  • 28. Juli 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Apr.

Für alle, die etwas über den eigenen Körper und die Gesundheit lernen möchten.

Foto vom Buchcover zu eine Buch über Gesundheit

Was? [das Buch „in a Nutshell“]:

  • Der Titel spricht hier für sich: Giulia Enders stellt auf kurzweilige und verständliche Art und Weise eine Vielzahl wissenschaftlicher Erkenntnisse über unseren Verdauungstrakt zusammen.


Für wen? [meine 2 Cents, wem das Buch eine Freude bereiten könnte]:

  • Für alle, die etwas über den eigenen Körper lernen möchten. Dabei ist das Buch definitiv auch für Laien verständlich geschrieben. Mein Antrieb das Buch zu lesen war es, mit den Erkenntnissen meine Ernährung zu verbessern. Diese Erwartung erfüllt das Buch nicht ganz, da zur Schilderung der wissenschaftlichen Zusammenhänge keine Empfehlungen ausspricht. Es ist jedoch trotzdem eine dicke Empfehlung, da es leicht möglich ist, gewisse Schlussfolgerungen aus den Erkenntnissen zu ziehen.


Wieso dieses Buch? [meine Key Takeaways als Inspiration für dich]:

  • Sitzen vs. Hocken: Die sitzende Position auf der Toilette ging erst mit der Entwicklung der Sitztoiletten einher. Die natürlichere Position wäre eigentlich eine hockende. Veranschaulicht man den Darmkanal in beiden Positionen, so sieht man, dass das Darmendstück im Sitzen eigentlich etwas abgezwickt ist – im Hocken hingegen ist es völlig gerade. Für mich ist diese Erkenntnis das direkt in das Bestellen eines sogenannten „Kackschemels“ übergangen. Go for it und du wirst es nicht bereuen!

  • Halsschmerzen am Morgen: mein Leben lang geistert mit unbewusst von Zeit zu Zeit die Überlegung durch den Kopf, wieso ich morgens oftmals mit Halsschmerzen aufwache, welches dann aber recht schnell verschwindet. Dieses Rätsel ist nun auch gelöst: unser Speichel enthält geringe Mengen einer Substanz, die wie ein Schmerzmittel wirkt. Diese Substanz ist dafür gedacht, unseren Mundinnenbereich etwas unempfindlicher zu machen, da dieser extrem viele Nervenenden aufweist. Über Nacht fährt die Speichelproduktion zurück. Somit weist der gesamte Bereich auch eine geringere Menge dieses Schmerzmittels auf, was zu vermeintlichen Halsschmerzen am Morgen führt. BTW: Speichel killt auch Bakterien in deinem Mundinnenraum. Bakterien wiederum sind für Mundgeruch verantwortlich. Wenig Speichel = mehr Spielwiese für Bakterien und somit mehr Mundgeruch am Morgen. Speichel rulzZz also. Case closed.

  • Wo liegen eigentlich unsere Organe? Ich denke, jeder von uns weiß in etwa, welches unserer Organe wo liegt. Ich war hierbei ganz überrrascht zu lernen, dass der Magen deutlich weiter oben und anders liegt als ich das immer dachte: er startet etwas unter der linken Brustwarze, liegt schief und endet beim rechten Rippenbogen. Schmerzt oder drückt es weiter verdauungsbedingt etwas weiter unten ist es folglich vermutlich eher der Dünndarm und nicht der Magen. Durch die krumme Form ist es übrigens auch so, dass Flüssigkeit relativ schnell durch den Magen durchlaufen kann, wohingegen Nahrung zur Zersetzung verweilt. genau

  • Wieso du keinen Appetit hast, wenn du aufgeregt bist: im entspannten Zustand ist der Magen stark dehnbar. Emotionen wie etwa Stress oder Angst hingegen führen dazu, dass die Magenmuskulatur schwerer dehnbar ist, was wiederum dazu führt, dass wir uns schnell satt oder generell appetitlos fühlen.

  • Du bist, was du isst: tatsächlich war mir nicht klar, dass der Großteil der Ernährung nach erfolgter Zerkleinerung durch den Dünndarm hindurch fast vollständig in dich übergeht. Diese Tatsache lässt mich persönlich (zumindest für die nächste Zeit) anders an zum Beispiel Süßigkeiten rangehen: will ich wirklich eine Packung Gummibärchen oder doch lieber Obst und Gemüse „zu mir werden lassen“?

  • Längere Pausen zwischen den Mahlzeiten: eine gewisse Zeit nach der Verdauung startet der Dünndarm mit einem wichtigen Reinigungsvorgang. Die erneute Aufnahme von Nahrung würde diesen Prozess stoppen. Verzichte also auf das ständige Snacken und versuche möglichst Pausen zwischen den Mahlzeiten zu lassen.

  • Der Darm, das Gewohnheitstier oder wieso du auf Reisen manchmal Schwierigkeiten hast aufs Klo zu gehen: der Darm ist sehr sensibel und merkt sich, was du in deiner normalen Routine für gewöhnlich wann ist und wann eine gute Zeit ist aufs Klo zu gehen. Auf Reisen ist dieses Verhalten teilweise gestört. Wir essen anders, wir trinken vielleicht weniger und schon kommt der Darm durcheinander, wann er das Signal zum Stuhlgang am besten geben soll.

  • Darmmikrobiom und Gesundheit: unser Darm enthält sage und schreibe 100 Billionen Bakterien, welche in etwa 2 Kilo wiegen. Die meisten von ihnen sind dabei harmlos, ja sogar hilfreich für uns. Die Forschung ist gerade dabei Zusammenhänge zwischen der Art der Bakterien eines Menschen und verschiedener seiner Eigenschaften zu erforschen. Ergebnisse zeigen, dass sogar ein Zusammenhang zwischen Depressionen und der Darmflora hergestellt werden kann. In jedem Fall sitzen 80% unseres Immunsystems im Darm. Alleine deswegen lohnt es sich umso öfter an „du bist, was du isst“ zu denken.

Mehr davon? [meine 2 Cents, welche Bücher dieses hier gut ergänzen können]:

  • „Der Ernährungskompass“ – Bas Knast: sensationeller Überblick über verschiedenste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Ernährung. --> hier gehts zu meinem Beitrag über das Buch: klick



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