“Der Schrei nach Wohlstand ” - Tom Urbanek [”Investieren in Immobilien”]
- Timo Raith
- 3. Aug.
- 4 Min. Lesezeit
Investieren in Immobilien

Was? [das Buch „in a Nutshell“]:
Im Kern bietet dieses Buch einen fundierten Überblick über das Investieren in Immobilien. Von der ersten Kalkulation über die Standortwahl bis hin zur Besichtigung und Finanzierung werden alle zentralen Schritte anschaulich erklärt. Dabei geht es nicht nur um trockene Zahlen: Auch Themen wie Mindset beim Investieren oder die verschiedenen Geschäftsmodelle in der Immobilienbranche finden ihren Platz.
Für wen? [meine 2 Cents, wem das Buch eine Freude bereiten könnte]:
Dicke Empfehlung für alle, die mit dem Investieren in Immobilien starten möchten – unabhängig davon, ob das Ziel Altersvorsorge, ein zusätzliches Einkommen oder langfristige finanzielle Freiheit ist. Besonders für Einsteiger bietet das Buch einen strukturierten und verständlichen Einstieg in die Materie. Wer sich bereits intensiv mit dem Thema beschäftigt hat, findet hier nochmal eine gute Zusammenfassung über alle relevanten Teilbereiche des Immobilieninvestments.
Wieso dieses Buch? [meine Key Takeaways als Inspiration für dich]:
Wie du mit dem richtigen Hebel mehr aus deinem Geld machst:
Ein Prinzip, das sich durch viele Finanzbücher zieht: Wohlstand entsteht nicht nur durch Sparen, sondern durch das kluge Einsetzen von Hebelwirkung. Einer der stärksten Hebel ist zweifellos das Unternehmertum – hier gelingt es, die klassische Gleichung Zeit gegen Geld zu durchbrechen. Doch was, wenn man kein eigenes Unternehmen gründen will/kann? Eine besonders zugängliche Möglichkeit für Privatpersonen ist das Investieren in Immobilien. Denn hier kommt ein spannender Mechanismus ins Spiel: die Bank als Hebelpartner. Durch die Aufnahme von Fremdkapital kann ich mit vergleichsweise wenig Eigenkapital in ein deutlich größeres Investment einsteigen. Mein eigenes Geld wirkt somit vervielfacht – und das erhöht die potenzielle Eigenkapitalrendite erheblich.
Viele von uns sind mit dem Glaubenssatz aufgewachsen:
„Schulden sind schlecht – also Finger weg!“ Doch wer sich mit dem Thema Finanzen und besonders mit dem Investieren in Immobilien beschäftigt, sollte genauer hinschauen. Denn Schulden sind nicht gleich Schulden. Man unterscheidet zwischen Konsumschulden und investiven Schulden: Konsumschulden entstehen, wenn wir Geld ausgeben, das keinen Wert schafft – etwa für ein neues Auto, das schon nach dem Kauf an Wert verliert. Gute Schulden hingegen entstehen dann, wenn sie dazu dienen, in Vermögenswerte zu investieren, die laufende Erträge bringen oder im Wert steigen können – wie zum Beispiel Immobilien. Der Schlüssel liegt also nicht darin, Schulden grundsätzlich zu vermeiden, sondern zu lernen, welche Art von Schulden dich wirklich voranbringen kann.
Inflation und Schulden:
Inflation bedeutet: Dein Geld verliert mit der Zeit an Kaufkraft. Was viele dabei übersehen – genau dieser Effekt kann beim Investieren in Immobilien ein entscheidender Vorteil sein. Denn während die Preise steigen, bleibt der nominale Betrag deiner aufgenommenen Schulden gleich. Gleichzeitig profitieren Immobilien als Sachwert häufig von genau dieser Inflation, da auch ihre Marktwerte mitsteigen. Heißt konkret: Deine Schulden verlieren real an Wert, während deine Immobilie im Idealfall mehr wert wird. Wer das versteht, erkennt: Die Inflation kann – clever genutzt – auf deiner Seite stehen.
Keept it simple:
Wer anfängt, sich intensiver mit dem Investieren in Immobilien zu beschäftigen, landet schnell bei komplexen Strukturen: Holding-GmbHs, vermögensverwaltende GmbHs, steuerliche Konstrukte. Klar, das kann für bestimmte Investmentziele sinnvoll sein – muss es aber zu Beginn nicht. Lass dich davon nicht einschüchtern. Für die ersten Schritte reicht es völlig, privat zu starten. Das hat sogar Vorteile: Zum Beispiel kannst du nach zehn Jahren steuerfrei verkaufen. Vor allem aber findest du so in Ruhe heraus, ob das Thema Immobilien dir überhaupt liegt. Starte einfach – und wachse mit deinen Erfahrungen.
Standortwahl - Rendite hat ihren Preis:
Beim Investieren in Immobilien zeigt sich ein klarer Zusammenhang: Je zukunftssicherer ein Standort eingeschätzt wird – etwa durch Bevölkerungswachstum, stabile Wirtschaft oder gute Infrastruktur – desto niedriger fällt meist die Rendite aus. Umgekehrt gilt: Wo die Rendite hoch ist, bewertet der Markt den Standort oft als risikoreicher. Wichtig ist, dass du diesen Zusammenhang verstehst, bevor du in eine Immobilie investierst. Ziel sollte es sein, den Sweetspot zu finden – also einen Standort, der solide Zukunftsperspektiven bietet und gleichzeitig noch attraktive Renditen ermöglicht.
Mindset:
Warum beim Investieren in Immobilien dein Denken den Unterschied macht: Gerade beim Investieren in Immobilien ist das richtige Mindset entscheidend – vielleicht sogar noch mehr als bei anderen Anlageformen. Immobilien wirken oft komplex und überfordernd: Was, wenn das Haus schimmelt? Was, wenn die Mieter Schwierigkeiten machen? Was, wenn ein größerer Schaden entsteht? Kaum ein Thema bringt so viele potenzielle Probleme ins Gedankenspiel wie Immobilien. Umso wichtiger ist es, ein lösungsorientiertes Denken zu entwickeln – also ein Mindset, das davon ausgeht: Ich kümmere mich darum, wenn das Problem wirklich eintritt. Denn viele Einsteiger scheitern nicht an tatsächlichen Herausforderungen, sondern an der Angst vor hypothetischen Szenarien. Wer lernen möchte, erfolgreich in Immobilien zu investieren, braucht vor allem die Fähigkeit, nicht in Problemen zu denken, sondern in Lösungen – Schritt für Schritt.
Tun schlägt Theorie:
Besonders stark finde ich den Schlussappell des Buches: Wissen allein bringt dich nicht voran – erst das Handeln macht den Unterschied. Und genau dabei ertappe ich mich selbst immer wieder: Ich lese ein Buch nach dem anderen, verliere mich in der Theorie – und verschiebe die konkrete Umsetzung. Dabei liegt genau dort die eigentliche Veränderung. Denn echte Fortschritte entstehen nicht beim Lesen, sondern beim Tun.
Mehr davon? [meine 2 Cents, welche Bücher dieses hier gut ergänzen können]:
immocation – Die Do-it-yourself-Rente: von Marco Lücke und Stefan Loibl: Ein praxisnahes Buch, das in eine ähnliche Richtung geht wie „Der Schrei nach Wohlstand“. Ideal als Ergänzung.
Der Einzimmer-Millionär von Gerald Hörhan: Eine provokante, aber inspirierende Perspektive auf das Investieren in Immobilien. Keine klassische Schritt-für-Schritt-Anleitung, aber dafür viele ehrliche und greifbare Beispiele aus der Praxis, sowie eine finanzpolitische Einordnung der aktuellen Situation. Hier findest du meinen Beitrag zum Buch.
[* Werbung | Rezensionsexemplar]