„33 Werkzeuge für die digitale Welt“ – Leila Summa, Christine Kirbach
- Timo Raith
- 14. Juli 2024
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Apr.
"Wie jeder die Methoden der Tech-Giganten nutzen kann"

Was? [das Buch „in a Nutshell“]:
Die Autorinnen beschreiben in diesem Buch verschiedene strukturierte Vorgehensweisen, um sich selbst oder Teams/Unternehmen zu managen.
Für wen? [meine 2 Cents, wem das Buch eine Freude bereiten könnte]:
Für Personen in einer Führungsrolle oder Personen, die beispielsweise Workshops gestalten oder Projekte anleiten.
Wieso dieses Buch? [meine Key Takeaways als Inspiration]:
Kundenperspektive und Änderungsbereitschaft: In Bezug auf den Unternehmenserfolg betonen die Autorinnen die kontinuierliche Ausrichtung auf die Perspektive der Kund:innen sowie die rasche Bereitschaft zur Anpassung von Abläufen. Diese beiden Prinzipien sprechen mich besonders an.
Perspektivwechsel: Versetze sich fortlaufend in die Perspektive deiner Kundschaft, deiner Vorgesetzten, deines Partners, deiner Partnerin, um ihre Bedürfnisse und Erwartungen besser zu verstehen.
Änderungsbereitschaft: Wir leben in einer schnelllebigen Zeit, in der es wichtiger denn je ist, sich flexibel auf Veränderungen einzulassen und sich an diese anzupassen. Deine Bankfiliale um die Ecke wird geschlossen, deine Bank wird vielleicht ganz geschlossen, deine Firma geht pleite, deine Abteilung wird durch eine künstliche Intelligenz ersetzt. All diese Entwicklungen werden sich in Zukunft noch weiter beschleunigen, wodurch es umso wichtiger ist, anpassungsfähig zu sein und auch zu bleiben.
"Lower the bar & Embrace the crap": Das Konzept, das YouTuber Ali Abdaal als Lower the bar & Embrace the crap beschreibt, lässt sich auch auf folgende Weise schildern: Oftmals neigen wir dazu, mit übertriebenen Erwartungen an neue Aufgaben heranzugehen. Dies hat sicherlich den Vorteil, dass es uns motiviert, doch die hohen Erwartungen werden in der Regel nicht erfüllt, was oft dazu führt, dass wir die neue Aktivität schnell aufgeben. Daher ist es ratsam, die Erwartungen zu senken, wenn wir uns in etwas Neues stürzen, und zu akzeptieren, dass wir am Anfang wahrscheinlich nicht besonders gut darin sein werden. Der Fokus sollte vielmehr auf dem Starten und Handeln liegen. Der Rest wird sich mit der Zeit entwickeln. Interessanterweise hat mich genau diese zu hohe Messlatte etwa zwei Jahre lang daran gehindert, dieses Blogprojekt zu starten.
Get Started: Doch wie starte ich, nachdem ich meine Erwartungen reduziert und akzeptiert habe, dass der Anfang vermutlich nicht besonders erfolgreich sein wird? Sich mit einem Thema zu beschäftigen, löst die gleichen Glücksgefühle aus, wie das Ganze tatsächlich zu machen. Man scrollt durch Instagram, denkt sich "das könnte ich auch, wenn ich es wirklich wollte“, ist glücklich und kommt so nicht ins Handeln. Wir müssen uns also selbst überlisten und anfangen, bevor unser Kopf irgendwelche Ausreden erfindet.
„Zwischen Wollen und Können steht das Tun – und genau das fällt uns Menschen oft schwer.“
Weiterhin dürfen wir auch nicht erwarten, den finalen Plan schon vor Augen zu haben, wenn wir mit einer Aktion starten:
„Ideen entstehen nicht in Perfektion. Sie gewinnen an Präzision und Klarheit, wenn man daran arbeitet. Ihr müsst also einfach nur loslegen.“
Das Handeln wird also wiederum unser Denken ändern. Viele zukünftige Entwicklungen/Ideen werden sich erst ergeben, sobald wir mit der Handlung begonnen haben.
SCARF Modell für besseres Verständnis, wann sich Menschen angegriffen fühlen: nach dem SCARF Modell fühlen sich Menschen angegriffen, wenn sie in einem der folgenden Bereiche getriggert werden:
S = Status,
C = Certainty/Sicherheit,
A = Autonomy,
R = Relatedness/Verbundenheit,
F = Fairness.
Wann immer du überaus emotional reagierst, könnte es sein, dass du in deinem der Bereiche verletzt wurdest. Beobachte dich selbst und lerne deine Triggerpunkte kennen, um deine Gefühlslage besser einschätzen zu können.
North Star Metric für Priorisierung von Aufgaben: gerade in Zeiten großer Veränderungen kann es für Teammitglieder wichtig sein, dass sie einen Nordstern als Ziel vor sich sehen. Es lohnt sich also für das eigene Unternehmen/die eigene Abteilung/die eigene Unternehmung einen Nordstern zu definieren. So kann man für alle Aktivitäten leicht ermessen, ob diese einen in Richtung des Ziels bringen oder nicht. Der Nordstern hilft somit auch gut bei der Priorisierung von Aufgaben.
OODA-Loop für bessere Entscheidungen: wann immer wir mit einer unerwarteten Situation konfrontiert sind, neigen wir dazu nicht rational, sondern emotional und aus dem Bauch heraus zu entscheiden (vergleiche auch das Buch „Schnelles Denken, Langsames Denken“). Dabei kann es sein, dass man durch die unerwartete Situation verblendet eine nicht ganz optimale Entscheidung trifft. In solchen Situationen lohnt es sich ein Verhalten aus dem Militär zu adaptieren, das sich OODA-Loop nennt:
O = Observe,
O = Orientate,
D = Decide,
A = Action.
Handle nicht vorschnell, beobachte die neue Situation, orientiere dich in der neuen Situation, triff dann bewusst eine Entscheidung und starte mit der Handlung. Gelingt es einem, sich dieses Verhalten anzueignen, kann man sich reflexartige Verhaltensweisen abtrainieren.
Mehr davon? [meine 2 Cents, welche Bücher dieses hier gut ergänzen können]:
„Die 7 Wege zur Effektivität: Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg“ - Stephen R. Covey: Tipps zum Umgang mit sich selbst. Fange damit an, dich selbst kennenzulernen und wende dich dann deinem Umfeld zu.
„Wie man Freunde gewinnt: Das einzige Buch, das Sie brauchen, um beliebt und einflussreich zu sein“ – Dale Carnegie: generelle Tipps in Bezug auf den Umgang mit Menschen.
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